Narkosetechniken

Wir passen gut auf Sie auf… das ist der wichtigste Satz für unsere großen und kleinen Patienten kurz vor Einleitung der Narkose. Immer mehr Menschen hören dieses Versprechen auch bei ambulanten Operationen, die heutzutage zahlenmäßig ansteigen. Es gibt verschiedene Narkosemethoden, die wir Narkoseärzte für die gute Betäubung unserer Patienten zur Operation durchführen. Die Narkosetechniken unserer Praxis möchten wir Ihnen kurz vorstellen.

Die Vollnarkose

Bei der Allgemeinanästhesie, auch Vollnarkose genannt, befinden Sie sich in einem tiefschlafähnlichen Zustand völliger Unempfindlichkeit und Schmerzfreiheit. Die Vollnarkose bei Kindern und Erwachsenen ist bei vielen Arten von Operationen die beste Anästhesie. Zum angenehmen Einschlafen verabreichen wir die Narkosemedikamente über einen Venenzugang. In der Zeit der gesamten Vollnarkosezeit werden die Vitalfunktionen und die Narkosetiefe von uns überwacht. Während Sie schlafen, übernehmen wir die Atmung mit Sauerstoff für Sie. Das geschieht am häufigsten mit einer Kehlkopfmaske, manchmal auch mit einem Beatmungstubus. Egal, für welche Beatmungshilfe wir uns entscheiden,  Sie werden sicher am Ende der Operation von uns geweckt und atmen ohne jede Hilfe wieder allein. Wenn Sie im Aufwachraum ausgeschlafen haben, erhalten Sie vor der Heimfahrt ein Getränk und bei Bedarf eine Schmerztablette.

Plexusanästhesie

Für kompliziertere Operationen an den Extremitäten oder der Schulter eignet sich die Plexusanästhesie zusätzlich zur Vollnarkose. Hierbei werden Nervenbündel, sogenannte Plexus, gezielt durch ein örtliches Betäubungsmittel für mehrere Stunden ausgeschaltet. Der Anästhesist punktiert mit einer dünnen Spezialkanüle den Raum, in dem die versorgenden Nerven verlaufen. Nach Einspritzen des Betäubungsmittels wird die Nadel entfernt. Sind diese Vorbereitungen abgeschlossen, schlafen Sie in Vollnarkose während der gesamten Operation. Wenn Sie nach Abschluss der OP erwachen, fühlt sich der Arm, die Schulter bzw. das Bein warm, schwer und schmerzarm an. Die Plexusbetäubung hält in der Regel 14 Stunden, manchmal auch deutlich länger an. Der wesentliche Vorteil der Plexusanästhesie liegt also in der langen Schmerzausschaltung nach der OP. Nach Abklingen der Betäubung sind Kraft und Gefühl wieder wie zuvor.

Kinderanästhesie

Es ist wichtig, dass Sie am OP- Tag ihres Kindes viel Zeit und keine weiteren Verpflichtungen haben. Sind Sie bitte mindestens eine halbe Stunde vor dem Eingriff in der Arztpraxis bzw. dem MVZ. Wir geben Ihrem Kind auf den Handrücken oder die Armbeuge eine Creme mit Betäubungsmittel (EMLA- Salbe). Damit wird das Hautareal vollkommen berührungsunempfindlich und Ihr Kind spürt keinen Piks bei der Venenpunktion. Soweit es aus hygienischen Gründen möglich ist, bleiben Sie bis zum Eingeschlafen bei Ihrem Kind. Selbstverständlich wird der kleine Patient während der gesamten Operation von uns gut überwacht. Nach Abschluss der Operation möchten wir Sie im Aufwachraum bei Ihrem Kind, so dass es beim Wachwerden eine vertraute Person vorfindet. Sie helfen Ihrem Kind und uns sehr, wenn Sie ihm bzw. ihr bereits im Vorfeld der OP kindgerechte Informationen zum Eingriff zukommen lassen und ein Kuscheltier oder die Lieblingsdecke Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes mit zum OP- Termin bringen.

Standby

Bei kleineren Operationen, bei denen keine Vollnarkose notwendig ist, wird durch den Operateur eine örtliche Betäubung durchgeführt. Damit sich Ihr Operateur ganz auf den Eingriff konzentrieren kann, übernehmen wir die Überwachung und, falls notwendig, auch die Stabilisierung wichtiger Körperfunktionen wie Atem-  und Kreislauffunktion. Dieses Verfahren nennt sich Standby. Bei Bedarf können von uns zusätzlich Beruhigungsmedikamente und /oder Schmerzmittel gegeben werden. So mildern wir die aufregende Situation weitgehend für Sie ab. Im Rahmen des Standby- Verfahrens werden Sie genauso engmaschig überwacht, wie bei einer Vollnarkose. Sie erhalten vor Beginn der kleinen Operation einen Venenzugang von uns, um bei Bedarf sofort Medikamente verabreichen zu können.

Augenoperationen in Betäubung

Katarakt- Operationen werden häufiger bei älteren und betagten Patienten durchgeführt. Im Vorfeld der Operation bitten wir um einen Besuch beim Hausarzt. Ihr behandelnder Hausarzt gibt uns wesentliche Informationen zu Ihren Vorerkrankungen, der Medikamententherapie sowie die aktuellen Blutwerte und das EKG. Vor dem Eingriff erhalten Sie einen Venenzugang, damit wir ein mildes Beruhigungsmittel verabreichen können. Wir überwachen Ihre Atem- und Kreislauffunktion während des gesamten Eingriffs. Über die Nase erhalten Sie von uns zusätzlich Sauerstoff. Die Betäubung des Auges zur OP erfolgt mit einer Spritze neben dem Auge, der Retrobulbäranästhesie. Kurz nach Ende der OP können Sie in Begleitung nach Hause entlassen werden.

Wir passen gut auf Sie auf… das ist unser Versprechen als Narkoseteam für die höchste Sicherheit unserer Patienten bei jeder ambulanten Operation. Die modernen Narkosetechniken sind so sicher wie noch nie, ganz gleich ob sie in der Arztpraxis oder im Krankenhauses durchgeführt werden. Als Narkoseteam wissen wir auch, das die Patienten oftmals Angst vor der Narkose haben. Das ist etwas ganz Normales. Im Gespräch erklären wir unseren Patienten, dass wir Fachärzte in der gesamten Zeit Ihrer Narkose wissen, in welchem Bewusstseinszustand sie sich befinden und nehmen Ihnen damit die Angst, während der Operation aufzuwachen. Als mobile Anästhesistin beherrsche ich die individuelle auf die Patienten und ihre Bedürfnisse abgestimmte Narkose, damit sie nach Ende der Operation schnell und wieder fit nach Hause zurückkehren können. Zum Genesen erholen Sie sich in der Gemütlichkeit Ihres Heimes und bei Ihrer Familie sicher am Besten.